Weihnachtsgruß vom erstem Bürgermeister Sebastian Koch

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ein klitzekleiner Fleck auf der Landkarte. Irgendwo in einer römischen Provinz. Bethlehem – ein unscheinbares Dorf. Das Klima scheint rau zu sein. Kein Platz für Fremde, noch nicht mal für Hochschwangere. Außer in einem Stall, einer üblen Absteige, die gerade mal gut genug für das Vieh ist. Robuste Gesellen auf den Feldern, die niemand im Blick hat. Dort am Straßenrand der Welt. Was kann von da schon Gutes herkommen?

Vermutlich werden sich das vor über 2.000 Jahren auch die Sterndeuter aus dem Morgenland gedacht haben als sie eine außergewöhnliche Sternen-Konstellation dorthin leitete. In Bethlehem fanden sie, wie wir alle wissen, dieses eine Kind, auf dem alle Hoffnung ruht. Auch nicht viel größer als ein Punkt, jedenfalls vom Palast des Herodes aus betrachtet. Geboren in einem Nichts. 

Nach christlicher Lesart beginnt genau dort, am Straßenrand, dort im Schmerz, jener Frieden, der höher ist als alle Vernunft. Dort, wo man nicht damit rechnet geschieht etwas Großes.

Der kleine unscheinbare Punkt auf der Landkarte lässt sich auch aufs Leben im Allgemeinen übertragen. Manchmal geschehen wirklich wichtige und großartige Dinge genau dann, wenn wir es nicht erwarten oder im Zusammenhang mit Menschen bei denen wir es nicht erwarten.

Die Weihnachtsgeschichte kann folglich durchaus auch als Handlungsempfehlung gewertet werden: Augen auf für das Kleine in unserem Leben!

Das ist, wie ich meine, ein guter Vorsatz fürs kommende Jahr. Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch in dieses hinein sowie für die Weihnachtsfeiertage viel Freude und Glück!

 

 

Ihr Bürgermeister

Sebastian Koch

Lebkuchenherzen Frohes Weihnachtsfest